Seit dem 10. Oktober betreibt er unter gov.ch einen eigenen Instagram-Kanal.
An sich eigentlich ein löbliches Unterfangen, wenn da nicht ein schaler Beigeschmack wäre: Denn für den neuen Social-Media-Auftritt wurden nicht weniger als 10 neue Stellen geschaffen mit jährlichen Gesamtkosten von rund 1,8 Millionen Franken. Für einen einzigen Social-Media-Kanal wie Instagram natürlich ein krasser Overkill. Es stellt sich entsprechend die Frage, wofür diese Stellenprozente sonst noch genutzt werden.
Klar ist: Ein Social-Media-Auftritt ist in der heutigen Zeit auch für eine Regierung zweckdienlich. Nichtsdestotrotz ist die Neuschaffung von 10 Stellen befremdlich. Denn neu eingeführt wurde gemäss eigenen Aussagen des Bundes tatsächlich nur der Instagram-Kanal sowie ein englischsprachiger Twitter-Account, welcher aber noch nicht einmal online ist. Alle übrigen Aufgaben zielen auf die Stärkung der bisherigen Kommunikations-Massnahmen sowie die Content-Produktion ab. In der Konsequenz bedeutet dies aber, dass der Bund in der Vergangenheit massiv zu wenig in seine Kommunikation investiert hat – meines Erachtens eine seiner Hauptaufgaben. Denn sonst hätten garantiert nicht aus dem Nichts 10 neue Stellen für zwei neue Accounts geschaffen werden müssen.
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